Kloster Café
➤ Bäderstraße 42, 23743 Grömitz, Groemitz, Germany
Kaffee
"Die Geschichte des Klosters Cismar Anno 1231 begann mit den verbannten Mönchen des Johannisklosters (Benediktinerabtei), das 1177 gegründet wurde und nach Cicimeresthorp, dem heutigen Cismar, zog. Über die Gründe möchte ich hier nicht spekulieren; es wäre sicherlich interessant, wie diese Mönche das normale Leben empfunden haben. Von 1245 bis 1561 befand sich hier in Ostholstein dieses großartige mittelalterliche Benediktinerkloster, nachdem die Mönche des Lübecker Johannisklosters schließlich hierher verlegt wurden. Der Grund für die Ansiedlung war vermutlich die 1249 als heilig erklärte Quelle. Ich habe nicht nach dem Grund gesucht; sie befindet sich heute immer noch in einem Nebengebäude. Am Eingang befindet sich das Grab des deutschen Juristen Heinrich von Hachede, der an der Pest gestorben ist und die Hansestadt Lübeck respektierte. Das Kloster war vielleicht auch wegen der heiligen Quelle Ziel vieler Pilger und Kräne fanden einen Ruheplatz in der Neustiner Kirche „Hospital-Kirche“ [hier Link]. Nachdem der Klosterbetrieb 1561 eingestellt wurde, wurde die Anlage vielfältig genutzt, unter anderem als Herrenhaus, Amtsresidenz, Sitz des Kreistags von Oldenburg in Holstein, als Jugendheim, Unterkunft für den Arbeitsdienst und Marine-Depot sowie bis 1970 als Jugendheim und zeitweise vom „Freiherr von Stein Gymnasium“ in Oldenburg. Das Landesmuseum Schleswig-Holsteins nutzt es heute als Raum für Kunstausstellungen. Das Äußere ist sehr schön, sauber und gut gepflegt. In sämtlichen Ecken finden sich kleine interessante Dinge; vor dem Pfarrhaus stehen alte Haushaltsgeräte, Vorläufer einiger unserer heutigen Küchen- und Haushaltsgeräte. Leider hatten wir keine Lust, die Kirche zu betreten. Wir kamen nur bis zum verglasten Innenhof mit Blick auf den Saal der Religionspraxis. Wir besuchten das ehemalige Kloster während der Pandemie und konnten leider nicht allzu viel von innen sehen. Das war's für uns. Wir machten lediglich einige Fotos und führten durch die umfangreichen Informationsmaterialien. Vor dem Kloster steht im Parkplatz eine über 150 Jahre alte Eiche. Auf den gewidmeten Granitsteinen sind die Friedenseichen 1870-71 eingraviert. Der Unterstützerkreis, der sich um die Pflege und Nutzung der Anlage kümmert, hat mir gezeigt, dass hier gute Arbeit geleistet wird."