Tischreservierung Nagold

Kostenlose Tischreservierung für Restaurants in Nagold

Nagold
Zieglers Backlounge

Zieglers Backlounge

Schillerstraße 17, 72202 Nagold, Baden-Württemberg, Germany

Kaffee Und Kuchen, Spezialitäten, Frühstück, Snacks, Cafés

"Am vielleicht letzten sonnigen, ja fast schon heissen Sonntag in diesem Jahr fährt alle Welt noch mal in den Schwarzwald. Inzwischen gerne auch nach Nagold im Nordschwarzwald, das von seiner Landesgartenschau vor 10 Jahren sichtlich profitiert und sich richtig gemausert hat. Die Innenstadt erneuert sich und putzt sich weiterhin heraus. Vor einem Besuch der Burgruinie Hohennagold wollen wir erst einmal ausgiebig frühstücken. Zieglers BACKLounge in der Schillerstrasse scheint niegelnagelneu zu sein. Während andernorts gastronomische Einrichtungen wegen Personalmangel schliessen müssen oder neben dem Montag auch noch den Dienstag als festen Ruhetag etablieren (oder sowieso nur noch am Wochenende öffnen), steppt hier ganzwöchig der Bär. Die BACKLounge öffnet jeden Morgen um 6 Uhr (Ausnahme am Sonntag, dann „erst“ um 7 Uhr) und schliesst erst wieder um 19 Uhr. Dazwischen kann man (vermutlich ganztägig) frühstücken, Kaffee trinken, snacken, Pizza und Salate essen, günstigen Mittagstisch geniessen, selbstgemachtes Eis schlotzen oder einfach nur abhängen. Jede Menge Annehmlichkeiten verleiten dazu: genügend kostenlose Parkplätze direkt vorm Aus (1,5 Stunden mit Parkscheibe), eine grosse Aussenterrasse, kostenloses und flottes WLan, komplette Barrierefreiheit im ganzen Bereich. Trotz des grossen Andrangs und langer Schlangen läuft hier alles wie am Schnürchen. Zwei Ausgabestellen an der Theke trennen erst einmal nach Inhouse und Zum Mitnehmen. Das durchweg jugendliche, aufgeweckte Personal ist schwer auf Zack und hat dazu noch sichtlich Spass an der Arbeit. Die Kommunikation untereinander läuft prima und man arbeitet sich eingeübt zu. Auf einer verglasten Kanzel produziert ein zweiköpfiges Team belegte Brötchen wie am laufenden Band – und dennoch in liebevoller Handarbeit. Zwar sind geschätzt ein halbes Dutzend verschiedener Frühstücksarrangements im Programm, doch es hängt nur eine kleine, laminierte Din-A4-Karte überm Tresen aus, so dass man sich kaum einen vorhergehenden Überblick verschaffen kann (hier sehe ich noch Verbesserungspotential). So wählt jeder von uns erst einmal je ein halbes Lachsbrötchen (3,85 Euro) und ein halbes Eibrötchen (3,15 Euro). Was noch in der Auslage liegt, kann sofort auf dem Tablett mitgenommen werden. Der Rest wird rasch erstellt und an den Tisch gebracht. Der Lachs – obwohl gemeinhin überschätzt und meist eher schmierig-tranig – schmeckt hier zart und fein, ist mit reichlich Mayonnaise unterlegt und von handgeschnittenen roten Zwiebelringen gekrönt. Auch beim Eibrötchen (die Eier kommen offenbar vom Kreidler-Hof aus Horb-Diessen) wurde nicht mit remouladiger Fettunterlage gespart. Der Cappuccino (3,10 Euro) trägt eine angenehm fluffige Milchschaumkrone, für den Kaffee (2,70 Euro) müssen wir erst mal nach Milch und Zucker suchen, was in den grossen, weitläufigen Hallen gar nicht so einfach ist. Hätten wir ein Frühstücksarrangement gebucht, wäre der zusätzliche Kaffee obendrauf erheblich günstiger gewesen. Aber das muss man erst mal lernen. Die BACKLounge hat die Dimensionen eines riesigen Industrielofts und ist sehr mainstreammässig und stylish in einem Mix aus alten Fundstücken (wie eine Pfaff-Nähmaschine), Möchtegern-Vintage-Möbeln und protzigen Loungemöbeln eingerichtet. Hier können wahre Heerscharen von Gästen Platz finden. Naja, die stürmen an diesem Sonntag auch wirklich durch die Tür. Der Umsatz hier dürfte enorm sein. Das bunt gemischte Publikum rekrutiert sich aus vorbeijoggenden Sportlern, jungen Familien, Freundinnenkreisen, zeitungslesenden Solisten, Grossverwandtschafts-Clans. Dafür ist die Location extrem gut gepflegt und proper, bis hin zu den sicherlich häufig frequentierten Toiletten, die natürlich alle ebenerdig und barrierefrei erreichbar sind. Wir waren rundum zufrieden, haben im Aussenbereich ein schattiges Plätzchen gefunden, wurden zuvorkommend bedient und kommen beim nächsten Nagoldbesuch mit grosser Sicherheit wieder vorbei. Einziges Manko an diesem Tag: eine wahre Wespenplage, die vor allem ganz wild auf den Lachs ist."

Taverne Mykonos

Taverne Mykonos

Neue Str. 4, 72202 Nagold (Stadtmitte), Baden-Württemberg, Germany

Spezialitäten, Griechisch

"Griechische Osterfeierlichkeiten sind schon recht bemerkenswert, doch auch die Vorweihnachtszeit kann beeindruckend sein. Zum Beispiel auf „Mykonos“ vor allem, wenn es im Schwarzwaldstädtchen Nagold liegt. Dort stranden wir an einem Wochentag kurz vor 13 Uhr, um zwischen all den Besorgungen und Einkäufen des Tages eine Mittagspause einzulegen. Und lernen ganz nebenbei, dass Nagold auch nach Schließung der etwas zu hochgejubelten „Alten Post“ immer noch eine Vielzahl an guten Gastronomen zu bieten hat. Die Taverne „Mykonos“ liegt sehr zentral (und trotzdem ruhig) in der Innenstadt, unweit der Fussgängerzone und der Einkaufsmeile. Die Haltestelle „Stadtmitte“ der Kulturbahn liegt nur 300 Meter entfernt, Autofahrer sollten eines der Parkhäuser wählen. Zur Strasse hin wirkt das helle Gebäude recht unspektakulär, doch die Innenräume des Lokals entpuppen sich als kleines, überraschendes Labyrinth auf verschiedenen Ebenen, nebst leider etwas halsbrecherischer Treppe, die in den unterirdischen (Toiletten )Hades führt. Dort ist Trittsicherheit gefragt, denn kleine Bau und Reparaturarbeiten fordern grad ihren Tribut. Dafür sorgen zusätzliche Heizlüfter für Wärme und Trockenheit. Und es herrscht 1a Sauberkeit. Aber wir wollen unseren Besuch nicht ganz von unten aufrollen. Anderthalb Etagen höher werden wir nämlich sofort nach Betreten des Lokals sehr warmherzig und wohlwollend von der Patronin empfangen, die uns ohne Umstände sofort zu einem freien Zweiertisch geleitet.  Dieser Gastraum (einer von insgesamt dreien, die ich entdeckt habe) entpuppt sich als großzügiger Wintergarten, mit raumhoher Verglasung und Ausblicken auf einen wunderbar dekorierten Balkon mit einem gewagten Arrangement aus Orangenbäumchen, einem Weihnachtsbaum und dorischen Säulen. In der Sommerzeit kann man hier sicherlich sehr nett draussen sitzen. Der geflieste Gastraum ist mit dunkeltürkis lasiertem Holzmobiliar bestückt, die Tische sind mit Stofftischdecken und verhaltenem Blumenschmuck eingedeckt. Sonst glücklicherweise keine überzogene Folklore oder kunstgewerblicher, staubfängerischer Tand. Das Lokal wird seit 20 Jahren von der Familie Tsakiridis geführt, die sich bei unserem Besuch als überaus freundlich, umgänglich und zuvorkommend erweist. Patronin und Sohn sind flott im Service, wirken aber kein bisschen gestresst oder hektisch. Kaum haben wir Platz genommen, landet die Speisekarte auf unserem Tisch, keine drei Minuten später dürfen wir auch schon die Bestellung aufgeben. Das erfordert rasche Entscheidungen, so dass ich mich leider nicht auf die Erzählungen der Chefin konzentrieren kann, die grad am Nebentisch die Familien und Firmenhistorie darlegt. Wir wählen gebratene Kalamaria (15,50 Euro) und Paidakia (16,50 Euro). Die frisch zubereiteten und ansprechend arrangierten Speisen werden schon nach gut einer Viertelstunde serviert. Die fünf Tintenfischtuben sind ohne viel Fett butterzart gebraten, meilenweit von der zähen, gummiartigen, kaputtfrittierten TK Ware entfernt und ergeben zusammen mit reichlich Kartoffeln und einem Beilagensalat eine wirklich riesige Portion, die kaum zu bewältigen ist. Das dazu servierte Tsatsiki tendiert allerdings eher zu Mayonnaise und lässt Knoblauch vermissen. Schade, aber vermutlich dem allgemeinen Kundenwunsch geschuldet. Da sich auch die Röstkartoffeln eher im geschmacklichen Mittelfeld bewegen, kann man diese Sättigungsbeilage getrost vergessen und sich auf Tintenfisch uns Salat konzentrieren. Die Lammkoteletts sind kurz und scharf angebraten und überzeugen durch würziges Aroma. Dazu ein Klacks Tomatenreis und dünne, krosse Fritten. Leider dürfen wir uns als Autofahrer von der Weinkarte nicht beeindrucken lassen und wählen ein alkoholfreies Alpirsbacher (2,60 Euro), sowie eine Cola (2,50 Euro). Auch die überdimensionierte Metaxa Magnumflasche auf der Anrichte fungiert eher als Hingucker (dank ihres kleinen Zapfhahns am Flaschenbauch).   Nach einem starken griechischen Mokka (2,00 Euro) und unproblematischer Visakartenbezahlung entschwinden wir mit vielen guten Abschiedswünschen nach etwas mehr als einer Stunde aus der muckeligen Mykonos Wärme. Den Mittagspausen Check hat dieses Lokal somit absolut bestanden!"

Aprilmädchen Café

Aprilmädchen Café

Marktstraße 17, 72202 Nagold, Baden-Württemberg, Germany

Kaffee Und Kuchen, Spezialitäten, Sandwiches, Cafés

"Mitten in der Corona Zeit ist mir zum ersten Mal das Café mit dem prägnanten Namen in der Nagolder Marktstrasse aufgefallen. Eines ist den Betreibern mit der Namensgebung auf jeden Fall gelungen: man bleibt stehen, gerät ins Rätseln und beschliesst, eines Tages dem Mysterium auf die Spur zu kommen. Und heute ist fast die letzte Gelegenheit für einen Aprilbesuch in diesem Jahr. Grund genug, nach einem nicht ganz glücklichen Mittagessen noch einen Verdauungskaffee einzunehmen. In Zeiten erweiterter Genderdebatten dürften wohl auch Gäste willkommen sein, die sich nicht als Mädchen identifizieren können, ja geradezu diametral weit davon entfernt sind. Dem Vorteil des auffälligen Namens steht ein geographischer Nachteil gegenüber. Der Aussenbereich des Lokals ziegt nach Norden und sieht nur äusserst selten die Sonne. Auch sind die Spielregeln nicht ganz klar. Bereits im letzten Jahr sass ich einige Zeit vollkommen unbeachtet vor der Tür und habe so lange vergebens auf eine Bedienung gewartet, bis es mir zu fröstelig wurde und ich ein paar Häuser weiterzog, wo der Service bemühter und zugewandter war. In diesem Jahr habe ich offenbar bessere Karten. Kaum nehme ich an einem der zierlichen Stühlchen vor der Türe Platz, erscheint auch schon ein Aprilmädchen – ob sie meiner ansichtig geworden oder nur durch das laute Kindergeplärre am Nebentisch aufgeschreckt worden war, weiss man nicht. Ich werde jedoch aufgeklärt, dass drinnen an der Theke bestellt werden soll. Eine Karte liegt nicht aus, meine Bestellung wird auch nicht gleich erhört, obwohl der Service mir doch schon gegenüber steht. Der Innenbereich ist hübsch und hell möbliert, so wie man sich eine moderne Studenten WG vorstellen würde, mit stylisher Kaffeemaschine und kleiner Kuchentheke und etlichen Grünpflanzen. Ein bisschen eng und gedrängt wird’s an der Theke – aber das Café ist auch gut bestuhlt und besucht. Ausserdem müssen sich alle Gäste, die zur Toilette wollen, hier vorbei bemühen. In Ermangelung einer Karte bestelle ich einen schlichten Kaffee (3, Euro) mit normaler Milch (letzteres betone ich laut und deutlich, da ich vermute, mich hier im Hafer und Sojamilchkosmos zu befinden). Die Aprilmädchen im Service agieren zielgerichtet und tough und versprechen, meine Bestellung nach draussen zu bringen. Das funktioniert auch prima. Ein Hingucker sind mintgrüne Tasse und rosafarbenes Milchkännchen im Töpferlook (ist jedoch englische Markenware, wie ich am Ende am Boden des Kännchens nachlese). Dazu tatsächlich ein gold(farben)ener Löffel. Ein Schelm, wem dabei Böses in den Sinn kommt… Der Kaffee schmeckt leider etwas schal und vollkommen unspektakulär, was sicherlich an der Normalmilch liegt. Naja, es hätte auch ChariTea Eistee und Viva con Aqua gegeben (was ich später der Homepage entnehme). Offenbar auch leckere Schnittchen mit Namen wie Hüttenheidi, Almöhi oder Clarabanana. Alles mit selbstgemachtem Sauerteigbrot und angesagten Zutaten wie Avocado, Hummus, Chiliflocken, Quittenmus, Erdnussbutter, Kichererbsen. Vielleicht sollte ich dem Lokal noch eine zweite Chance geben? Auch wenn mich Sätze wie dieser etwas verunsichern: „Aprilmädchen ist nicht der Platz an dem die schönsten Geschichten geschrieben werden, es ist der Platz, den du mit deiner besten Freundin besuchst und die schönsten aufregendsten Geschichten deines Lebens teilst.“ Immerhin gelingt es mir noch, das Mysterium hinter dem Lokalnamen zu lüften. Die Chefin hat offenbar im April Geburtstag. So einfach! Nicht jedoch gelingt es mir, einen analogen Beleg zu erhalten. Man hätte keinen Drucker, erklärt man mir, ich könne den Beleg jedoch übers Handy oder per E Mail erhalten.  Huch, habe ich neue digitale Transformationen verschlafen? Etwas verstört schlage ich eine handschriftliche Variante vor, um den Stempel muss ich noch extra bitten. Derweil vergrössert sich die Schlange an der Theke. Auf einen Toilettengang verzichte ich letztendlich, um nicht für noch mehr Durcheinander zu sorgen. Eine öffentliche Toilette befindet sich nur wenige Häuser weiter."