Stammberger Im St. Michael
➤ Stammbergweg 1, 97941 Tauberbischofsheim (Kernstadt) , Baden-Württemberg, Germany
Europäisch, Fränkisch, Fastfood, Saisonal, Deutsch
"Nach der dritten Etappe des Panoramawegs Taubertal von Mergentheim nach Tauberbischofsheim hatten wir uns nach 32 Kilometern für das Hotel St. Michael in Tauberbischofsheim als Unterkunft entschieden. Das Hotel liegt in der Nähe der Strecke und war daher eine natürliche Wahl als Etappenunterkunft. Darüber hinaus ist das Hotel ein integratives Unternehmen der Caritas, und das war ein Grund für uns, dorthin zurückzukehren. So beschreibt sich das Hotel auf der HP selbst: Ein Hotel mit besonderem Charakter erwartet Sie direkt an der Romantischen Straße im Herzen des Lieblichen Taubertals: Willkommen im St. Michael. Dieser Geist des Zusammenlebens prägt unser Haus. Wir hatten den dritten guten Grund, bei der Ankunft zum Haus zurückzukehren und die Speisekarte des Hotelrestaurants Stammberger vor unseren Augen zu betrachten, eine sehr verlockende Karte. Aller guten Dinge sind drei, wir waren sehr gespannt auf unseren Abend und die Nacht im St. Michael. Eine freundliche Dame an der Rezeption hat uns in ein modernes und helles Zimmer eingecheckt. Ein bisschen Klosterarmee (das Hotel ist eine alte Einrichtung des Bishölichen Stuhls) wurde durch einen PVC-Pfosten befördert, aber ansonsten war das Zimmer sowie das Haus zu sehen. Das waren gute Hotelstandards. Nach dem längsten Tag waren wir frisch und gingen zum Abendessen ins Restaurant Stammberger. An diesem Montagabend war nicht viel los, außer dass nur wenige Tische von Hotelgästen besetzt waren. Das Ambiente präsentiert sich modern und hell, siehe Bild. Leider war das Wetter nicht gut genug für die wunderschön gelegene Terrasse vor dem Restaurant. Wir bekamen einen Tisch für zwei Personen zugewiesen. Die Tische waren schlicht gedeckt, auf eine Tischdecke wurde verzichtet. Zwei Damen kümmerten sich um die Gäste. Die Speisekarten wurden überreicht und wir sahen eine schöne, kurze Karte, auf der HP sichtbar ist. Spargel in allen Variationen stand auf der Saisonkarte, mit zwei Seiten anderen Gerichten. Die Küche kocht international mit fränkischen Einflüssen. Auf der Weinkarte eine breite Auswahl an Weinen aus dem Taubertal, die allesamt zu gefallen vermochten, und wir freuten uns auf unser Abendessen. Die Küche begrüßte uns mit einem Brett, darauf Baguettescheiben mit einer tomatisierten Butter. Das war in Ordnung und wir warteten auf unsere bestellten Gerichte. Meine Frau begann mit einer fränkischen grünen Kressesuppe mit Awning. Ich probierte nicht, aber meiner Frau schien es zu schmecken. Es gab keine Beschwerden über die Suppe aus halbreifen Dinkeley-Getreidekörnern. Für mich sollte es etwas außerhalb der Saisonkarte sein: Marinated Badischer Stangenspargel mit Erdbeeren und Rucola. Der marinierte Spargel war für mich ein wenig zu viel und nicht mehr knusprig genug. Das ist jedoch eine sehr persönliche Ansicht beim Zubereiten von Spargel in Salat. Die Marinade gab keine Anlass zur Beschwerde. Mit ausreichender Säure harmonierte sie gut mit dem lauwarmen Spargel. Ich hatte einen guten Geschmack von Rucola-Salat mit Erdbeeren. Gutes Gericht. Im Hauptgang folgte meine Frau einem gebratenen Rinderfilet aus der fränkischen Zucht mit Rotweinsauce, Blattspinat und Kartoffelgratin. Ihr wurde ein Stück Rindfleisch serviert, das jeden Seemann respektiert hatte. Glücklicherweise war sie nach einem langen Wandertag hungrig und begann sofort zu zerknüllen. Der Geruch und die Optik des Bauernhofs waren verführerisch. Das Fleisch war gut gereift und auf den Punkt gebraten. Gute Ausstattung. Ich hatte Medaillons vom fränkischen Meerschweinchen in Speck mit Rotweinsauce, buntes Stiefmütterchen und hausgemachten Dinkel-Spätzle bestellt. Die Spätzle waren zwar nicht geschlagen, aber schmackhaft und frei von Weizenmehl. Gemüse wie Ratatouille. Ebenfalls gut zubereitet und mit deutlich wahrnehmbarem Thymian gewürzt. Sehr gut die Medaillons, die saftig, leicht rosa und in einen gekrönten Speckmantel gehüllt waren. Auch die Sauce war köstlich. Zum Abschluss, unglaublich was meine Frau nach 32 Kilometern noch essen kann, eine weitere Käseplatte für uns beide. Das Restaurant bietet auf der Karte folgendes an: Biokäse-Auswahl aus der Käserei Zurwies Alter Boschen, Walnuß Brie, eingelegter Luft, Backstein-Käse mit Tessiner Feige und Baguette. Das war ein köstlicher und gut ausgewählter Käseteller. Und danach sind wir wirklich müde! Beim Essen begleitete uns ein Rotwein, nach dem kalten und regnerischen Tag hatten wir keine Lust auf einen gekühlten Weißwein. Der ursprünglich gewählte Schwarze Riesling des VDP-Weinguts Egon Schäffer war leider aus, wir gingen in portugiesische Gefilde und bestellten einen Tinto, den fantastischen Douro von Niepoort aus dem Jahr 2013 und waren sehr zufrieden mit seinen fruchtigen Primäraromen. Insgesamt hatten wir einen schönen Abend im Restaurant Stammberger. Gutes Essen, guter Service, ein schönes Ambiente. Dieses Restaurant ist empfehlenswert. Genauso wie das gesamte Hotel. Man bemerkt den integrativen Charakter des Unternehmens und ich glaube, dass kein größerer Lob an ein solches Unternehmen gebracht werden kann!"
