Rosino
➤ Marktplatz 8, 55566 Bad Sobernheim , Rheinland-Pfalz, Germany
Meeresfrüchte, Italienisch, Asiatisch, Pizza, Sushi
"Endlich sollte unser gastroführer Freund Nolux wieder aufeinandertreffen. Nolux hatte bereits berichtet: [versteckter Link]. Manchmal ergeben sich spontane Termine und so vereinbarten wir kurzfristig für Freitagabend. Nolux schlug das Ristorante Rosino vor. Er hatte es selbst noch nicht besucht, aber es wurde ihm empfohlen, mit dem Hinweis auf normalerweise längere Wartezeiten. Nolux übernahm die Reservierung und die Uhrzeit, die wir mitbrachten. Wir hatten viel zu erzählen, unser letztes Treffen lag bereits zu viele Monate zurück. Beste Lage in Bad Sobernheim. Wir trafen uns zur vereinbarten Zeit, Nolux hatte bereits unseren Tisch im Außenbereich gefunden. Zu einem späteren Zeitpunkt waren alle Tische besetzt und ich war wieder froh über die corona-bedingten größeren Abstände zwischen den Tischen. Bei Italienern sind sie Profis im maximalen Sitzplatzangebot. Wir nahmen an unserem sehr einfachen Tisch Platz. Ein junger Mitarbeiter brachte die Speisen- und Getränkekarten. Natürlich hatten wir viel zu bereden, aber wir waren auch wirklich durstig bei den heißen Temperaturen. Dass die Geduld bereits auf die Probe gestellt werden würde, hatten wir nicht erwartet. Zwei junge Servicekräfte waren für den Service zuständig. Sie beeindruckten nicht mit Koordination, da sie sehr unkoordiniert agierten, aber sie waren sehr freundlich. Im Eingangsbereich des Restaurants stand ein Tisch mit aktueller lokaler Dekoration. Die junge Dame wusste nicht, was es war. Also ging ich hinein, fotografierte und berichtete meinen männlichen Begleitern. Die Räumlichkeiten des Restaurants sind sehr gepflegt, modern, aber nicht unangenehm. Irgendwann wurden kühle Getränke serviert, darunter ein falsches. So musste mein Mann erneut auf sein alkoholfreies Pilger warten, € 2,20 für 0,33 l. Auch später war es schwierig, die Getränke für die Dame zu bekommen. Wenigstens war das bestellte Mineralwasser, natürlich unbestritten San Pellegrino, € 4,50 für 0,75 l, bereits auf dem Tisch. Es gibt auch ein günstigeres Mineralwasser aus der Umgebung. Ich freute mich sehr, dass im Weinangebot auch eine gute Auswahl der bekannten lokalen Winzer vorhanden war. Padrone Rosino unterhielt uns und zeigte, wie vielfältig so ein Gaumen genutzt werden kann oder auch nicht. Wir gaben unsere weiteren Getränke- und Essenswünsche auf. Ein wenig später kam der Mitarbeiter zurück. Leider wurde das Carpaccio von dem Oktopus von Nolux und mir favorisiert. Es war schnell, eine Alternative zu finden. Irgendwann kamen unsere Vorspeisen und einfaches Baguette (5 Scheiben für 3 Personen) für das Carpaccio di Manzo, mariniert, mit frischen Champignons und Parmesan, € 13,00, Rindercarpaccio, feines marmoriertes Rinderfilet, etwas dicker als üblich geschnitten. Reichlich Parmesan, frische Champignonstücke, Zitrone. Rucola war auf der Karte nicht erwähnt, fand sich aber doch in geschnittener Form auf dem Teller. Es tut mir leid, der gefärbte Fisch war aus. Serviert bekam ich die gewünschte Alternative: Carpaccio vom Lachs, roh marinierter Lachs, € 12,50. Für mich ein später Burgunder Blanc de Noir, € 5,50 für 0,2 l vom lokalen Weingut K.H. Schneider. Hier auch etwas Rucola, die wenigen Lücken auf dem lachsfarbenen Teller. Fast mehr Zitrone als Lachs. Lachscarpaccio war leider weder schön geschnitten noch angerichtet. Das sah sehr süß aus. Schmeckte aber glücklicherweise besser, als es aussah. Das gute Olivenöl auf dem Rinder- und Lachscarpaccio und der Koch gab uns persönlich die überdimensionale Pfeffermühle über den Teller. Als Hauptgericht entschieden wir uns alle für Pizza, die hier besonders gelobt wird. Nach einer guten Stunde. Das sah gut aus. Für meinen Mann die Klassik: Pizza quattro stagioni (Schinken, Artischocken, Salami, frische Champignons) € 10,00. Pizza quattro stagioni, mein Mann war mit seiner Wahl zufrieden. In dieser Pizzeria gibt es nur eine Größe und die ist groß! Der luftige und gut gebackene Teig machte richtig Eindruck. Der Belag war gut portioniert und auch die Gewürze passten. Für die Pizza suchte Nolux einen Rotwein für uns beide aus, die Cuvée Sober Trilogy, wieder vom Weingut Schneider, € 5,50 für 0,2 l. Leider war das Cuvée wohl schon länger geöffnet. Unter den „hausgemachten Spezialitäten“ fand ich die Pizza Tartufo (Mozzarella, Schinken, Trüffel, Parmesan) € 15,00. Ich war in der Lage, den gekochten Schinken tatsächlich gegen den vorgesehenen Parmaschinken auszutauschen. Da eines der Fall des Tischgerichtes Pasta mit frischen Trüffel war, hatte ich auch frische Trüffel auf der Pizza als „Spezialität“ erwartet. Die unmissverständlichen falschen Erwartungen. Es wurde eine Trüffelpaste verwendet. Die Pizza sehr gut gebacken, Trüffelaroma vorhanden und mit gutem Schinken und Parmesan belegt. Eine weitere Pizza, die fleißig mit einem saftigen Rand belegt war, gefiel mir besonders gut. Im Nachgeschmack fand ich Nolux’ Pizza Clemente, zumindest visuell, am besten. Pizza Clemente, Herr Rosino, kam wieder zu unserem Tisch, voller Erwartungen auf Hummer. Mein kritischer Punkt für die Trüffel-Erwartung war nicht so gut und er murmelte. Er erinnerte mich sehr an die typischen italienischen Restaurants, in denen neue Kunden sicherlich nur 10 Mal in kurzer Abstand zurückkommen müssen, um überhaupt ernstgenommen zu werden. Wenn dies geschehen ist, erhalten sie einen „schönen“ Tisch. Georg Weber beschreibt dies sehr unterhaltsam in seinem Buch „Kochen ist Krieg!“. Ein letztes Glas Wein nahmen wir in der neuen Vinothek in Bad Sobernheim. Ein schönes und sehr gelungenes Treffen. Das nächste Treffen wird bald in Idar-Oberstein sein!"