Genusswerk
➤ Erkenbrechtallee 8, 91438 Bad Windsheim (Bad Windsheim) , Bayern, Germany
Europäisch, Vegetarier, Kebab, Sushi
"Wer als unbeschwerter Gast auf dem Gelände ankommt, wird zunächst beim Vorbeigehen an den belebten Tischen mit fröhlichem Trinken an eine regionale Genussmesse erinnert. Doch beim Anblick des gläsernen Paternosters (meine Vorrednerin hat ihn bereits erwähnt) bleibt einem schlichtweg der Mund offen stehen. Hier werden die Räucherspezialitäten so verführerisch präsentiert, dass man nicht einfach vorbeigehen kann, und wenn man schon Wasser im Mund hat, sind sie perfekt zubereitet! Allerdings kann es manchmal schwierig sein, einen Platz zu ergattern. So war es auch am Sonntagabend, als das Lokal kurz vor dem Genussbeginn gut gefüllt war. Sowohl die sicheren Plätze im großzügigen Speisesaal als auch die etwas frischen Tische im Außenbereich unter dem übergroßen Sonnenschirm waren vollständig besetzt oder reserviert. Währenddessen sorgt die Bedienung in Minutenintervallen für das leise Scheitern von Gästen, die einfach an reservierten Tischen Platz nehmen, oder für unermüdliche und hartnäckige Gäste.
Schließlich bleiben wir auf der kühlen Terrasse, bis wir nach 20 Minuten endlich zwei freie Plätze erreichen. Die Servicekräfte im Außenbereich sind stark ausgelastet und brauchen eine Weile, um uns die Menükarte zu bringen. Das Angebot kombiniert Leichtes (verschiedene Salate mit Garnelen, Rumpsteak, Hähnchenbrust oder Fischfilet) mit Feinem (süße Salate, Fischpuffer) und Herzhaftem (Schweinshaxe, Ochsenbäckchen, herzhafte Melodien) sowie Regionalem (frische Bratwurst). Die Rotweine fanden wir hier nicht allzu ansprechend, aber ich freue mich, ein fruchtiges, unfiltriertes Windsheimer Stadtbier der lokalen Brauerei Döbler zu entdecken, das wir am ersten Tag unseres Aufenthalts besucht haben – es schmeckt extrem gut (3,30 Euro). Am besagten Tag ist das Genusswerk bis zum letzten Platz gefüllt und erreicht deutlich seine Kapazitätsgrenzen. Aber sobald das Essen auf dem Tisch steht, ist man sofort begeistert von der Anrichtung und der gelungenen Präsentation. Ich habe noch nie so ansprechend angerichtete „Blaue Zipfel“ (für sehr angemessene 7,80 Euro) gehabt. Die Bratwürste schwimmen in einem feinen, leicht säuerlichen Sud und werden mit Meerrettichhäufchen serviert. Auch die kleine Käseauswahl für 9,50 Euro wird auf einem Holzbrett appetitlich angerichtet – der Blauschimmelkäse, der Romadur und der Butterkäse haben schon für sich so intensive Aromen, dass sie mit Radieschen hervorragend harmonieren, während die scharfen Senfvariationen geschmacklich überdimensioniert sind. Zum Schluss genieße ich einfach die vielfältige Brotauswahl, die uns zum Essen gereicht wird.
Auf dem Weg zur Toilette gehe ich durch den eleganten Speisesaal mit massiven Eichenmöbeln, dunkel gepolstert und kunstvoll beleuchteten Vinothekspräsentationen. Hier kann man sich gut ein Abendessen vorstellen oder sogar eine kleine Feier organisieren, und kaum wird man an den prächtigen Regalen mit regionalen Delikatessen vorbeikommen. Räucherspezialitäten sind ein beliebtes Mitbringsel, aber auch die herzhaften und süßen Leckereien. Großartig, hier gibt es auch die exquisite Weinauswahl, die kürzlich Beachtung fand. Ich bin begeistert von der Kreation einer Dornfelder-Dattel-Soße. Sehr empfehlenswert, falls Sie in der lokalen Genussfabrik verweilen!"