Bären Metzgerei Ellinger-kugler
➤ Marktstraße 21, 71672 Marbach Am Neckar, Marbach am Neckar, Germany
Europäisch, Vegetarier, Mexikaner, Asiatisch, Fastfood
"Ich kann ihn nicht vergessen. Immer wenn ich in der Nähe war, musste ich am Gasthof Metzgerei vorbeifahren. Es ist schon eine Weile her, dass das Ereignis stattfand. Auf der Geschäftsreise durch das schöne Baden-Württemberg erlebt man viel, einige Dinge bleiben in Erinnerung. Zentral gelegen im Stadt-Dreieck ist die Geburtsstadt Schillers, Marbach am Neckar, mit ihrer schönen Altstadt. Beim ersten Besuch ist man neugierig, fährt in die Mitte des Marktplatzes und steht schon vor ihm: einem Gasthaus mit Fremdenzimmern und einer Metzgerei, was oft vielversprechend ist. Solche Räumlichkeiten haben immer Vorrang vor sterilen Sternehotels, wo die Gäste in der Bar mit einem Glas voll sind. Als ich die ehrwürdigen Stufen des halben Betons zum Dachgeschoss hochging, bekam ich nicht wirklich Luft, aber als ich an den Brandschutz und den fehlenden zweiten Fluchtweg dachte, überkam mich ein unangenehmes Gefühl. Als Reisender denkt man oft an solche Extremsituationen und schaut aus dem Fenster, um zu sehen, wo man sich befindet und wo die Feuerwehr im Notfall vom Dach abholen könnte. Es war klein, aber sehr ruhig am Marktplatz, nur sehr wenig Durchgangsverkehr. Pluspunkte. Was ich in Erinnerung behielt, hatte weniger mit dem Gasthof zu tun, sondern viel mehr mit der Metzgerei. Wie gesagt, ich kann es nicht vergessen, der Duft stieg am Morgen die Treppe hoch, weil die Tür zur Wurstküche offen war. Beim Vorbeigehen konnte ich sehen, was normalen Metzgereikunden vorenthalten bleibt: riesige Schinkenstücke in Brühe in einem großen Kessel. Na, was kommt jetzt? Ich esse süßen Honig, Marmelade und Eis, einfach ein Stückchen. Autofahren erfordert nur wenige Kalorien, das weiß der Reisende aus Erfahrung. Der Frühstückstisch war sehr schön und reichlich gedeckt. Aber mein Blick wanderte immer öfter zu einem glänzenden Spülbecken, dessen Geruch ich schon aus einem Meter Entfernung wahrnahm. So etwas habe ich noch nie in einem Kaufhaus gerochen. Doch es war der Duft aus meiner Kindheit, der all meine Neugier weckte. Drei Scheiben Schinken, die noch zwei weitere Stücke dazu passten, kosteten sie. Man kann es nicht mehr vergessen! Ich konnte sie nicht liegen lassen, sie landeten im Müll! Eine Sünde wäre das gewesen. Es war Vormittag, der Metzger hatte noch nicht geöffnet, also trat ich durch die Hintertür ein, um mir ein halbes Pfund von diesem Schinken zu holen. Ich erfuhr, dass so ein prachtvolles Exemplar mit dem Fett aus dem schön gewürzten Sud hergestellt wurde und die Bezeichnung „Bärenschinken“ trug. Nichts wurde am Verkaufstresen aufgeschnitten; vor meinen Augen trennte der Metzger die Fettschicht ab, und ein köstlicher, gekochter Natur-Schinken blieb instabil zurück. Bereit für die Wurstmaschine! Leider hat ein halbes Pfund es nicht bis nach Hause geschafft. Ich konnte ihn einfach nicht vergessen, er war in meinem Kühlschrank im Auto und nach mir im Magen. ****! Einzigartig. Bärenschinken! Ich blieb noch zwei- oder dreimal, doch für den Bärenschinken plante ich öfter einen Abstecher von der A81. Allein dem Schinken gebe ich 5 Sterne, dem Gasthaus, wenn ich ehrlich bin, ein wenig weniger wegen der fehlenden Fluchtwege."